Unser Projekt „Neue Perspektiven in den Kirchen der Stadt Iphofen„ ist von uns neu gestaltet und speziell für den Pfarrbrief der Pfarrgemeinde St. Veit angepasst worden. Wir freuen uns sehr, dass man unsere Artikel nun auch dort nachlesen kann.
Part 1
Neue Perspektiven in den Kirchen der Stadt Iphofen
Obwohl die Sakralräume von St. Veit, Hl. Blut, St. Michael und St. Johannes zu den zentralen Kunstobjekten der Stadt zählen, gibt es noch viel zu entdecken. Mit ausgewählten Perspektiven lädt Fotografenmeisterin Ina E. Brosch zu einer visuellen und kunsthistorischen Reise ein. Ergänzende Erläuterungen aus theologischer Sicht durch Pater Dr. Adam Wąs und aus historischer Perspektive durch Dr. Josef Endres erleichtern den Zugang zu den gezeigten Kunstobjekten.
Johannes der Evangelist
Die ausdrucksstarke Physiognomie des Evangelisten Johannes von Tilman Riemenschneider beeindruckt den Betrachter auch nach über 500 Jahren in besonderer Weise. Der Legende nach wollte der Oberpriester Aristodemus den Heiligen auf die Probe stellen. Würde Johannes aus dem Giftbecher trinken, wollte der Priester sich bekehren. Als der Heilige das Kreuzzeichen über dem Kelch machte, entwich das Gift in Gestalt einer Schlange, so dass Johannes gefahrlos trinken konnte. Der geheimnisvolle, beseelte Gesichtsausdruck erfordert von jedem Betrachter eine eigenständige Interpretation.
Sebastian, ein Heiliger aus dem 3. Jahrhundert
Wie jedes Jahr um den 20. Januar feiert die königlich privilegierte Schützengesellschaft Iphofen ihren Schutzpatron, den hl. Sebastian. Aus diesem Anlass zeigen wir Ihnen – im Rahmen der „Neuen Perspektiven“ – die Statue des Heiligen, die in der Pfarrkirche bewundert werden kann. Zwar hat der Zahn der Zeit daran genagt, aber sie inspiriert immer noch durch die Kraft ihrer Botschaft. Über das Leben des Sebastian gibt es nur unvollständige Überlieferungen. Fest steht, dass er als Märtyrer seiner Überzeugung gefallen ist. Sebastian war Hauptmann der Leibgarde des Kaisers, aber als Christ fiel er der Christenverfolgung zum Opfer. Er wurde inhaftiert und vom Kaiser Diokletian zum Tode verurteilt. Der Zusammenhang mit dem Erschießen hat ihn im Mittelalter zum Heiligen der Schützen gemacht.
Der Ölberg bei St. Veit
Eine Ölberggruppe stellt figürlich die biblische Szene dar, wie Jesus zusammen mit seinen Jüngern in der Nacht vor seiner Kreuzigung im Garten Getsemani betet. Der Ölberg an der Chorsüdseite von St. Veit, eine qualitätvolle Bildhauerarbeit aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dem betenden Christus auf einem Felsplateau über den schlafenden Aposteln Jakobus,Johannes und Petrus, war vor allem in der „Fastenzeit“ für die Gläubigen von besonderer Bedeutung. Alljährlich am „Gründonnerstag“ wurde hier die traditionelle Abendandacht abgehalten.
Die ungekürzten Textfassungen und weitere Bilder sind in unserem Projekt: „Kirchenprojekt Iphofen“ nachzulesen!
Part 2
Neue Perspektiven in den Kirchen der Stadt Iphofen
Obwohl die Sakralräume von St. Veit, Hl. Blut, St. Michael und St. Johannes zu den zentralen Kunstobjekten der Stadt zählen, gibt es noch viel zu entdecken. Mit ausgewählten Perspektiven lädt Fotografenmeisterin Ina E. Brosch zu einer visuellen und kunsthistorischen Reise ein. Ergänzende Erläuterungen aus theologischer Sicht durch Pater Dr. Adam Wąs und aus historischer Perspektive durch Dr. Josef Endres erleichtern den Zugang zu den gezeigten Kunstobjekten.
Chormadonna von St. Veit
Wer kennt sie nicht – die Darstellungen der Maria mit dem Kind. Es gibt unzählige Gemälde, Bildnisse und Skulpturen, die dieses Motiv auf unterschiedliche Weise thematisieren. Auch in der Iphöfer Stadtpfarrkirche St. Veit sind solche Motive zu sehen. Auf die lange Tradition der Marienverehrung in unserer Kirche verweisen u.a. die „Schöne Madonna“ von Iphofen, der Marienaltar mit der Birklinger „Pietà“ und die Steinmadonna an der Chornordseite. Dieser Steinmadonna wollen wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Maria und Jesus haben keinen direkten Blickkontakt. Maria hält Jesus in ihren Händen, aber es ist deutlich zu erkennen, dass die Mutter ihren Sohn weitergeben will: dem Betrachter, den Menschen und der Welt. Jesus ist noch ein Kind, aber in dieser Körperhaltung kommen schon die ersten Züge der bekannten „Pietà“ zum Ausdruck. Die Stimmung des Künstlers überträgt sich durch die Körperhaltung auf das Gemüt des Betrachters, der allein durch das Anschauen dieser Skulptur in jenen erstrebenswerten Zustand der Marienverehrung versetzt werden kann. Marienverehrung ist immer auch ein Ausdruck von Dankbarkeit dafür, dass Gott wahrhaftig Mensch wurde.
Der Heilige Josef
Am 19. März feiert die Kirche den Gedenktag des heiligen Josef. Seit 1621 steht der Tag als Fest im römischen Kalender. Am 8. Dezember 1870 hat Papst Pius IX. den heiligen Josef zum Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche erhoben. Papst Franziskus hat das Jahr 2021 zum „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen. In Bayern war der Josefstag (Josefitag) bis zur Abschaffung 1969 gesetzlicher Feiertag. Für uns ist der 19. März der Anlass, Ihnen den heiligen Josef und dessen Figuren in der Stadtpfarrkirche St. Veit kurz vorzustellen. Sie sind ein wenig versteckt, aber von Bedeutung für Gläubige und die Kirche. Josef, der Ziehvater Jesu und Josef, der Zimmermann mit einem Winkelmaß; vielleicht auch Josef, der an der Krippe die Laterne hält, Josef als alter Mann mit dichtem Bart oder Josef mit der Lilie in der Hand – das sind womöglich die Bilder, die viele von ihm vor Augen haben werden. Denn so oder so ähnlich zeigen ihn viele Darstellungen. Die beiden Skulpturen in der Stadtpfarrkirche St. Veit präsentieren den hl. Joseph mit den erst in der Barockzeit charakteristischen Attributen: die polierweiße Figur auf der Nordseite des Langhauses am 1685 gestifteten Dreifaltigkeitsaltar mit einer Lilie, die polychrom gefasste auf der Südseite genüber dem Altar der l. Katharina mit Lilie und Jesuskind auf dem Arm. Diese Lilie gilt von alters her als Zeichen der Unschuld und der Reinheit.
Johannes der Täufer
Am 24. Juni feiert die katholische Kirche das Hochfest der Geburt Johannes des Täufers, aber der Johannestag wird in fast allen Kirchen begangen. Er wird ganz bewusst genau sechs Monate vor Heiligabend gefeiert. Denn die Lebensgeschichte Jesu und die von Johannes dem Täufer werden bereits im Lukasevangelium ganz eng miteinander verwoben. Der Name Johannes bedeutet „Gott ist gnädig“. Die außergewöhnlichen Ereignisse vor und bei seiner Geburt lassen ihn als ein besonderes Geschenk Gottes erkennen. Charakteristisch waren für Johannes den Täufer die Taufe, seine asketische Lebensweise in der Wüste und seine Umkehrpredigten. Dargestellt wird er zumeist in einem Mantel aus Kamelhaar mit Kreuzstab, Lamm und dem Spruchband „Ecce Agnus Dei“ („Seht das Lamm Gottes“). Diese Attribute sind auch in der Abbildung von Johannes dem Täufer in St. Veit erkennbar. Bemerkenswert ist das goldene Gewand, das Johannes über dem traditionellen Mantel trägt. Dadurch sollen die Herrlichkeit Jesu Christi und die Größe Johannes zum Ausdruck kommen. Die Verehrung des Täufers, den Jesus „den Größten der von einer Frau Geborenen” genannt hat, geht bis in die Frühzeit der Kirche zurück. Die erste Erwähnung Iphofens steht in enger Verbindung mit Johannes dem Täufer. Zur Grundausstattung des 741/42 von Bonifatius gegründeten Bistums Würzburg mit königlichen Eigenkirchen aus Reichsgut gehörte die „basilica in ipso pago quae dicitur Ippihaoba in honore sancti Johannis baptistae“. Die Skulpturen in der Pfarrkirche „Johannes der Täufer“ aus der Riemenschneiderschule und „Johannes der Evangelist“, vermutlich ein eigenhändiges Frühwerk Riemenschneiders, entstammen einem Altar, von dem wesentliche Teile noch zu Beginn des Jahrhunderts im Bürgerspital aufbewahrt wurden.
Die ungekürzten Textfassungen und weitere Bilder sind in unserem Projekt: „Kirchenprojekt Iphofen“ nachzulesen!
Neue Perspektiven in den Kirchen der Stadt Iphofen:
Obwohl die Sakralräume von St. Veit, Hl. Blut, St. Michael und St. Johannes zu den zentralen Kunstobjekten der Stadt zählen, gibt es noch viel zu entdecken. Mit ausgewählten Perspektiven lädt Fotografenmeisterin Ina E. Brosch zu einer visuellen und kunsthistorischen Reise ein. Ergänzende Erläuterungen aus theologischer Sicht durch Pater Dr. Adam Was und aus historischer Perspektive durch Dr. Josef Endres erleichtern den Zugang zu den gezeigten Kunstobjekten.
Part 1
Johannes der Evangelist
Die ausdrucksstarke Physiognomie des Evangelisten Johannes von Tilman Riemenschneider beeindruckt den Betrachter auch nach über 500 Jahren in besonderer Weise. Der Legende nach wollte der Oberpriester Aristodemus den Heiligen auf die Probe stellen. Würde Johannes aus dem Giftbecher trinken, wollte der Priester sich bekehren.
Als der Heilige das Kreuzzeichen über dem Kelch machte, entwich das Gift in Gestalt einer Schlange, so dass Johannes gefahrlos trinken konnte. Lange war es auch in Iphofen Tradition, den 27. Dezember als Gedenktag des Heiligen zu würdigen. Mit den Worten „Trinke die Liebe des heiligen Johannes, im Namen des Vaters †, des Sohnes † und des heiligen Geistes † Amen” wurde den Gläubigen alljährlich Wein gereicht.
Bei der 1914 in München vorgenommenen Restaurierung der Skulptur blieb die originale Polychromierung des ebenmäßigen Gesichts mit seinen weichen Formen unverändert erhalten.
Der geheimnisvolle, beseelte Gesichtsausdruck erfordert heute wie vor 500 Jahren von jedem Betrachter eine eigenständige Interpretation: Wie ist der Blick des Heiligen Ihrer Meinung nach zu deuten? Was glauben Sie, welche Intention der Künstler verfolgte?
Part 2
Sebastian ein Heiliger aus dem 3. Jahrhundert heute noch aktuell und relevant.
Wie jedes Jahr um den 20. Januar feiert die königlich privilegierte Schützengesellschaft Iphofen ihren Schutzpatron, den hl. Sebastian. Aus diesem Anlass zeigen wir Ihnen – im Rahmen der NEUEN PERSPEKTIVEN – die Statue des Heiligen, die in der Pfarrkirche bewundert werden kann.
Auch wenn es leider keine archivalischen Hinweise auf den Bildhauer und die Entstehungszeit dieser Statue gibt, lädt sie Kirchenbesucher ein, über die künstlerische Darstellung und das Leben des Hl. Sebastian nachzudenken. Beschädigt während eines Diebstahlversuchs Anfang der 90er Jahre wurde sie von Herrn Karl-Heinz Grötsch fachmännisch restauriert. Zwar hat der Zahn der Zeit daran genagt, aber sie inspiriert immer och durch die Kraft ihrer Botschaft.
Über das Leben des Sebastian gibt es nur unvollständige Überlieferungen. Fest steht, dass er als Märtyrer seiner Überzeugung gefallen ist. Sebastian war Hauptmann der Leibgarde des Kaisers, aber als Christ fiel er der Christenverfolgung zum Opfer. Er wurde inhaftiert und vom Kaiser Diokletian zum Tod durch Erschießen verurteilt. Dies soll am 20. Januar 288 geschehen sein.
Der Zusammenhang mit dem Erschießen hat ihn im Mittelalter zum Heiligen der Schützen gemacht.Sebastian versteckte seinen Glauben nicht. Er blieb standhaft und treu bis zum Tod. Er hilft uns zu erkennen, wie sehr unser eigener Glaube zum Gelingen unseres Lebens beiträgt.
Mit den ausgebreiteten Händen am Bum gebunden und von Pfeilen durchbohrt sagt er jeder Generation: Lebenskraft steckt im Glauben.
Part 3
Der Ölberg bei St. Veit
Eine Ölberggruppe stellt figürlich die biblische Szene dar, wie Jesus zusammen mit seinen Jüngern in der Nacht vor seiner Kreuzigung im Garten Getsemani betet. Die Ölbergszene ist in den Evangelien mehrfach genannt: Mt 26,36-56; Mk 14,32-52 und Lk 22,39-53.
An jenem Abend steht der Mensch Jesus angsterfüllt vor seinem Gott und ringt darum, ja sagen zu können zu dem, was göttlich ist. Er wirft sich auf den Boden und beginnt zu beten:,,Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ Um nicht alleine sein, nimmt er drei von seinen Jüngern mit und sagt ihnen: „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet“. In diesem entscheidenden Moment schlafen sie aber ein. Unverständlich und peinlich.
Der Ölberg an der Chorsüdseite von St. Veit, eine qualitätvolle Bildhauerarbeit aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dem betenden Christus auf einem Felsplateau über den schlafenden Aposteln Jakobs, Johannes und Petrus, war vor allen in der „Fastenzeit“ für die Gläubigen von besonderer Bedeutung. Alljährlich am „Gründonnerstag“ wurde hier die traditionelle Abendandacht abgehalten.
Bis 1853 befand sich die Ölberggruppe einige Meter westlich des heutigen Aufstellorts an der Stelle der heutigen Sakristei. Der Platz vor dem damarligen Standort wurde noch im 18. Jahrhundert als Begräbnisstätte genutzt, der Friedhof um St. Veit, war also nicht völlig aufgegeben, wie bisher vermutet wurde.
Im Rahmen der Errichtung der Sakristei im Jahr 1853 mussten die Skulpturen in östlicher Richtung versetzt werden, um Platz für den Neubau zu schaffen. Unter dem nur schwer zugänglichen Sakristeidach blieben Reste der alten Wandbemalung mit einer Kreuzigungsdarstellung aus dem 16. Jahrhundert erhalten, die 1990 wiederentdeckt wurden.
Die Malerei wurde von Jakob Abt aus Radolfzell am Bodensee geschaffen, der 1573 den gesamten Ölberg neu fasste.
Von der alten Bemalung ist nur diese Kreuzigungsdarstellung auf der einstigen Ölbergrückwand erhalten, die 1853 nochmals erneuerte Farbfassung der Skulpturen, Bäume und Felsen ist vollständig verloren.
Am 19.März feiert die Kirche den Gedenktag des heiligen Josef. Seit 1621 steht der Tag als Fest im römischen Kalender. Am 8. Dezember 1870 hat Papst Pius IX. den heiligen Josef zum Schutzpatron der katholischen Kirche erhoben. Papst Franziskus hat das Jahr 2021 zum „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen. In Bayern war der Josefstag (Josefitag) bis zur Abschaffung 1969 gesetzlicher Feiertag.
Für uns ist der 19. März der Anlass, Ihnen den heiligen Josef und dessen Figuren in der Stadtpfarrkirche St. Veit kurz vorzustellen. Sie sind ein wenig versteckt, aber von Bedeutung für Gläubige und die Kirche. Josef, der Ziehvater Jesu und Josef, der Zimmermann mit einem Winkelmaß; vielleicht ach Josef, der an der Krippe die Laterne hält, Josef als alter Mann mit dichtem Bart oder Josef mit der Lilie in der Hand – das sind womöglich die Bilder, die viele von ihm vor Augen haben werden. Denn so oder so ähnlich zeigen ihn viele Darstellungen. Die beiden Skulpturen in der Stadtpfarrkirche St. Veit präsentieren den hl. Joseph mit den erst in der Barockzeit charakteristischen Attributen: die polierweiße Figur auf der Nordseite des Langhauses am 1685 gestifteten Dreifaltigkeitsaltar mit einer Lilie, die polychrom gefasste auf der Südseite gegenüber dem Altar der hl. Katharina mit Lilie und Jesuskind auf dem Arm. Diese Lilie gilt von alters her als Zeichen der Unschuld und der Reinheit.
Eine Legende erzählt: Eines Tages wurden Stäbe für alle unverheirateten Männer aus dem Geschlecht Davids in den Tempel gebracht. Auf diese Weise sollte der Mann für die Jungfrau Maria gefunden werden. Dann passierte plötzlich ein Wunder: Der Stab Josefs erblühte zu einer Lilie. So wurde er der von Gott vorherbestimmte Ehemann Marias. Josef war von Beruf Zimmermann und hat in Nazareth gelebt. Die Evangelisten Matthäus und Lukas erwähnen ihn im Stammbaum Jesu. Er war aus dem Haus und Geschlecht Davids und wurde somit zum Bindeglied für die königliche Abstammung Jesu. Von Josef sind keine Lebensdaten überliefert – auch in der Heiligen Schrift finden wir keine gesprochenes Wort von ihm. Josef ist kein Amtsträger gewesen, sondern ein ganz einfacher Mann. Gott hat einen Plan für ihn gehabt und dem ist er gerecht geworden. Wie er den Anruf Gottes vernommen hat, hat er nach dem Spruch seines Gewissens gehandelt und seine Aufgabe gegenüber Jesus und Maria erfüllt. Wenn ihn auch die Umstände der Geburt und Aufwachsen dieses Jesus verwirren, er gibt letztendlich Gott Raum, widersteht Gottes wirken nicht, sagt sein Ja und hält ausdauernd durch. Wir, die wir uns oft genug selbst in die Mitte stellen und Gott beiseite schieben, mögen uns durch Josefs Haltung herausgefordert fühlen.
Wer kennt sie nicht – die Darstellungen der Maria mit dem Kind. Es gibt unzählige Gemälde, Bildnisse und Skulpturen, die dieses Motiv auf unterschiedliche Weise thematisieren. Auch in der Iphöfer Stadtpfarrkirche St. Veit sind solche Motive zu sehen.
Auf die lange Tradition der Marienverehrung in unserer Kirche verweisen u.a. die „Schöne Madonna“ von Iphofen, der Marienaltar mit der „Birklinger Pietà“ und die Steinmadonna an der Chornordseite. Dieser Steinmadonna wollen wir unsere Aufmerksamkeit schenken.
Maria und Jesus haben keinen direkten Blickkontakt. Maria hält Jesus in ihren Händen, aber es ist deutlich zu erkennen, dass die Mutter ihren Sohn weitergeben will: dem Betrachter, den Menschen und der Welt. Jesus ist noch ein Kind, aber in dieser Körperhaltung kommen schon die ersten Züge der bekannten Pietà zum Ausdruck.
Die Stimmung des Künstlers überträgt sich durch die Körperhaltung auf das Gemüt des Betrachters, der allein durch das Anschauen dieser Skulptur in jenen erstrebenswerten Zustand der Marienverehrung versetzt werden kann. Marienverehrung ist immer auch ein Ausdruck von Dankbarkeit dafür, dass Gott wahrhaftig Mensch wurde.
In der römisch-katholischen Kirche nimmt, wie in orthodoxen und syrischen Kirchen, die Verehrung Marias eine wichtige Rolle ein. Maria, die Mutter Jesu, wurde über Jahrhunderte als eine besonders Gott geehrte Frau verehrt. Maria ist die leibliche Mutter Jesu. Etwas irreführend kann die Bezeichnung „Mutter Gottes“ wirken, obwohl sie sehr gebräuchlich ist. Gott ist der ursprunglose Ursprung von allem; in diesem Sinn kann er keine Mutter haben. Maria ist zunächst die Mutter von Jesus. Das Konzil von Ephesos (431) nannte sie „Gottesgebärerin“ (griechisch „theotokos“); genau genommen, stellt dies die korrektere Formulierung dar: Durch Maria kam Gottes Sohn in die Welt, sie hat der Welt Gott in Menschengestalt geboren. Damit wollte man vor allem ein Bekenntnis zur wahren Gottheit Jesu ablegen – was sich zugleich auf das Bild von Maria auswirkt. Wenn wir unseren Blick auf Maria richten, dann wenden wir uns nicht weg von der Mitte des Glaubens. Wenn wir von ihr sprechen, sprechen wir von Jesus Christus, sprechen wir von Gott. Wer von Christus redet, kann von Maria nicht schweigen.
Die Steinmadonna an der Chornordseite in St. Veit wurde um 1420 geschaffen und blieb an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort erhalten. Unter der Konsole erinnern drei musizierende Engel mit Kleingeige, Laute und Portativ an den einstigen Stellenwert der Kirchenmusik, die ursprünglich nicht von der Orgelempore, sondern vom Chorraum aus gestaltet wurde. Bis 1680 befand sich eine „Schwalbennestorgel“ über der ehemaligen alten Sakristei auf der Evangelienseite, die Chorstühle auf dieser Seite waren für die Knaben der Singschule reserviert.
Fromme Stiftungen dokumentieren die Bedeutung der Marienverehrung. Im Jahr 1786 vermachte Witwe Lang der Kirche St. Veit 50 Gulden zur regelmäßigen „Brennung einer Kerze dem Muttergottesbild beim hohen Altar.“
Im Rahmen der Kirchenrenovierung im Jahr 1913 wurde die mit Ölfarbe überstrichene Skulptur restauriert und der Baldachin mit Kreuzblumen ergänzt. Hinter der Steinmadonna konnte eine reiche Teppichmalerei aus der Renaissancezeit freigelegt werden.
Am 24. Juni feiert die katholische Kirche das Hochfest der Geburt Johannes des Täufers, aber der Johannestag wird in fast allen Kirchen begangen. Er wird ganz bewusst genau sechs Monate vor Heiligabend gefeiert. Denn die Lebensgeschichte Jesu und die von Johannes dem Täufer werden bereits im Lukasevangelium ganz eng miteinander verwoben.
Der Name Johannes bedeutet „Gott ist gnädig“. Die außergewöhnlichen Ereignisse vor und bei seiner Geburt lassen ihn als ein besonderes Geschenk Gottes erkennen.
Charakteristisch waren für Johannes den Täufer die Taufe, seine asketische Lebensweise in der Wüste und seine Umkehrpredigten. Dargestellt wird er zumeist in einem Mantel aus Kamelhaar mit Kreuzstab, Lamm und dem Spruchband „Ecce Agnus Dei“ („Seht das Lamm Gottes“). Diese Attribute sind auch in der Abbildung von Johannes dem Täufer in St. Veit erkennbar. Bemerkenswert ist das goldene Gewand, das Johannes über dem traditionellen Mantel trägt. Dadurch sollen die Herrlichkeit Jesu Christi und die Größe Johannes zum Ausdruck kommen. Die Verehrung des Täufers, den Jesus „den Größten der von einer Frau Geborenen” genannt hat, geht bis in die Frühzeit der Kirche zurück.
Die erste Erwähnung Iphofens steht in enger Verbindung mit Johannes dem Täufer. Zur Grundausstattung des 741/42 von Bonifatius gegründeten Bistums Würzburg mit königlichen Eigenkirchen aus Reichsgut gehörte die „basilica in ipso pago quae dicitur Ippihaoba in honore sancti Johannis baptistae“. Die Skulpturen in der Pfarrkirche „Johannes der Täufer“ aus der Riemenschneiderschule und „Johannes der Evangelist“, vermutlich ein eigenhändiges Frühwerk Riemenschneiders, entstammen einem Altar, von dem wesentliche Teile noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Bürgerspital aufbewahrt wurden.
Am 6. April 1911 konstatierte Generalkonservator Dr. Georg Hager in München: „Im Pfründnerhospital zu Iphofen stehen im ersten Stock am Gang in einem sonst leeren Altarschrein aus dem 15. Jahrhundert zwei Figuren: Johannes der Täufer und Johannes der Jünger. Es sind dies ganz vorzügliche spätgotische Holzskulpturen, die zweifellos Riemenschneiderscher Schule entstammen und hervorragenden künstlerischen und kunstgeschichtlichen Wert besitzen. Die Erhaltung der Figuren ist eine gute, es fehlen nur einige Finger, Zehen und das Lamm auf dem Buche bei Johannes dem Täufer. An ihrem jetzigen Platz (im Spital) sind die Figuren zwar nicht direkt gefährdet, jedoch der Besichtigung und Kontrolle ziemlich entzogen; auch kann die Predellabemalung beim Aufwaschen des Bodens leicht Schaden leiden. Der Schrein steht nämlich auf der dazu gehörigen Predella, auf welcher in spätgotischer, ziemlich gut erhaltener und gut ausgeführter Malerei die 12 Apostel in Brustbildern dargestellt sind.“
Zunächst brachte man die Skulptur des Evangelisten, 1928 auch die des Täufers zurück in der Stadtpfarrkirche. Trotz des guten Erhaltungszustands der ausdrucksstarken Figuren in ihrer originalen Bemalung und der Empfehlung des Landesamts für Denkmalpflege, von einer Neufassung abzusehen, entschloss man sich zur umfassenden Restaurierung. Altarschrein und Predella verblieben im Bürgerspital und sind heute nicht mehr auffindbar.
Anna Selbdritt bezeichnet in der christlichen Ikonographie eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind. Der Ausdruck „selbdritt“ ist ein altes Wort für „zu dritt“. Die heilige Anna ist die Mutter Marias und damit Großmutter Jesu. Anna ist einer der ältesten Namen. Er kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Jahwe hat sich erbarmt“. Das Neue Testament berichtet nichts über Anna und ihren Mann Joachim.
Namentlich erwähnt werden die Großeltern Jesu zum ersten Mal im so genannten Protoevangelium des Jakobus, einer apokryphen Schrift. Auffällig sind Parallelen zu anderen biblischen Erzählungen, die von der Geburt eines für die Heilsgeschichte bedeutsamen Nachkommens berichten. Wie Abraham und Sara durften sich auch Anna und Joachim im hohen Alter über ein Kind freuen.
Die Heilige Anna hat durch ihre Mutterschaft – dadurch dass sie Maria, die Gottesmutter zur Welt brachte – im Heilsplan Gottes mitgewirkt. Sie steht ganz unverzichtbar in der Reihe der Frauen, von denen Jesus Christus sein Leben herleitet. Sie und ihre Tochter Maria sind die Wegbegleiter zur Erlösung durch IHN. Hl. Anna ist auch eine Heilige der Familie und lädt jede Generation ein, die große Leistung der Großmütter zu würdigen. Ihr Gedenktag ist der 26. Juli.
An der Außenseite von St. Veit thront über dem vorderen südlichen Seitenportal, der „braut thür“, die 1529 gefertigte Steinfigur der heiligen Anna, Patronin der Bergleute, mit der mädchenhaften Maria und dem Jesuskind auf dem Schoß. Das aufgeschlagene Buch verweist auf die hl. Anna als Erzieherin Mariens. Das einst leuchtende Rot des Kleids blieb fragmentarisch erhalten. Tiefgreifende, stilfremde Restaurierungen im 20. Jahrhundert haben die Skulptur so verändert, dass die bildhauerische Qualität des Originals nur noch zu erahnen ist. Im September 1913 fertigte der Würzburger Bildhauer Peter Müller „3 Nasen, 2 Füße, eine Hand und ein Ärmchen mit einer Traube“. Vor allem das willkürlich ergänzte neue Ärmchen mit der obligatorischen Weintraube als Sinnbild der Eucharistie widerspricht der ursprünglich intendierten Bewegungsführung und fügt sich nur schwer zur einst harmonischen Gesamtkonzeption des Kunstwerks.
Seit 1913 zeigt der 1685 von Amtmann Lamperi Remy Tournon gestiftete vordere südliche Altar „Beatae Mariae Virginis de rosario“ in St. Veit das ursprüngliche, in der Regel für Rosenkranzbruderschaften charakteristische Gemälde „der hl. Dominikus empfängt den Rosenkranz“ mit einer Fegefeuer Darstellung am unteren Bildrand. Nach der vom Dominikanerorden verbreiteten legendären Überlieferung soll der hl. Dominikus den Rosenkranz von der allerseeligsten Jungfrau selbst erhalten haben.
In allen Kirchen mit Rosenkranzbruderschaft sollte ein Gemälde angebracht werden, das den hl. Dominikus beim Empfang des Rosenkranzes aus der Hand der Muttergottes zeigt. In Iphofen versammelten sich vor diesem Altar die Mitglieder der alten „bruderschaft zu unserer lieben frauen himmelfahrt“, die 1731 von Papst Clemens XII. mit Ablassbriefen begabt und von Bischof Friedrich Karl von Schönborn als „bruderschaft für mann- und weibspersohnen unter den titul Mariae himmelfarth“ neu errichtet wurde.
Auf Wunsch der 1845 in Iphofen gebildeten Herz-Mariae-Bruderschaft wurde das alte Gemälde „der hl. Dominikus empfängt den Rosenkranz“ 1846 aus dem Marienaltar entfernt und durch ein neues Bruderschaftsbild „Madonna mit dem Jesuskinde auf der Weltkugel“ von Philipp Karl Stöhr ersetzt.
Im Rahmen der Innenrestaurierung von St. Veit 1911-1913 wurde die ursprüngliche Darstellung „der hl. Dominikus empfängt den Rosenkranz“ in den Altar zurückversetzt. Stöhrs Gemälde für die Herz-Mariae-Bruderschaft findet man heute in der hinteren südlichen Seitenkapelle.
Die Tür zur alten Sakristei in St. Veit aus der Zeit Kaiser Karls IV. eiserne Tür
Die alte Sakristei mit Läuthaus im Turm befand sich auf der Chornordseite. In der Mitte des 19. Jahrhunderts suchte man dringend nach neuen Räumlichkeiten, denn die durchfeuchtete alte Sakristei erschien ungesund, zu eng und ungeeignet zur Aufbewahrung der Paramente. Zudem war zu beklagen, dass „der Thürmer dicht vor dem Fenster seinen Guß herab hat.“ Bereits 1564 wurde der Türmer ermahnt, er solle auf den äußeren Zugang zur alten Sakristei direkt unter dem Turmfenster achten und „nit herab gissen, er seh dann niemand uf dem kirchhof, den er treffen mocht.“
Aus all diesen Gründen wurde 1853 die neue, heute genutzte Sakristei an der Chorsüdseite errichtet.
Die bisher kaum beachtete Innentür zur alten Sakristei an der Chornordseite wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gefertigt und zählt zu den ältesten erhaltenen Kunstobjekten in St. Veit. Auf der eisenbeschlagenen Tür wurden zwischen diagonal sich kreuzenden, mit Rosettenknöpfen verzierten Bändern der gekrönte, doppeltgeschwänzte böhmische Löwe, das Nürnberger Stadtwappen und der Reichsadler eingeschlagen. Diese Motive sind Kaiser Karl IV. zuzuordnen. Vergleichbare Kunstobjekte befinden sich in Museen in Berlin, München und Nürnberg.
Die alte Sakristeitür in St. Veit verweist auf die achtjährige Herrschaft Karls IV. in Iphofen. In seinem Bestreben um eine politische Landbrücke zwischen Böhmen und Luxemburg und zur Sicherung der großen Geleitstraße von Nürnberg über Kitzingen nach Würzburg erwarb der Kaiser für die böhmische Krone wichtige strategische Punkte, darunter am 20. August 1366 auch die würzburgische Amtsstadt Iphofen. Am 23. Oktober 1374 gelang es dem in der Gunst des Kaisers stehenden Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg, Iphofen aus der Verpfändung zu lösen.
Lukas ist neben Johannes, Markus und Matthäus einer der vier Evangelisten. Der Kirchenhistoriker Eusebius gibt an, Lukas sei im syrischen Antiochien geboren und gilt in der Tradition als Begleiter des Apostels Paulus, der in seinem Kolosserbrief angibt, dass Lukas von Beruf ein Arzt war. Aber er konnte auch hervorragend recherchieren, redigieren und schreiben. Im Anschluss an das Evangelium verfasste er sein zweites Buch: die Apostelgeschichte. In seinen Werken ist Lukas besonders sensibel für das Soziale: Er schreibt über die Armen und die Opfer von Ungerechtigkeit.
Wie kein anderer der Evangelisten schreibt Lukas ausführlich und sensibel über Maria. Wie der heilige Lukas starb, darüber geben die Quellen wenig her. Die älteste Tradition sieht ihn in Griechenland, wo er sein Evangelium geschrieben und mit 84 Jahren gestorben sein soll.Der heilige Lukas wird allgemein als Patron der Ärzte und der Künstler verehrt. Er wird dargestellt mit dem Stier, zuweilen geflügelt, als Zeichen für eines der vier mächtigen Wesen der Apokalypse. Dem Stier wird oft den Sinn des Opfers zugeschrieben. Lukas wird – wie auf der Kanzel in unserer Pfarrkirche – mit einem Buch und einer Schreibfeder abgebildet und verweist so auf seine Tätigkeit als Evangelist.
In ihrer einheitlich dunklen, unhistorischen Farbfassung vermittelt die Kanzel in St. Veit dem heutigen Betrachter den Eindruck eines in allen Teilen harmonischen, in sich geschlossenen Kunstwerks. Erst bei genauerer Untersuchung und nach Auswertung der Archivalien im Pfarrarchiv werden die vielfachen Umbauten und Ergänzungen erkennbar. Dabei wird deutlich, dass die Kanzel in ihrem heutigen Erscheinungsbild den wechselnden Kunstgeschmack während der langen Baugeschichte von St. Veit dokumentiert. Von Jobst Pfaff 1597 geschaffen, wurde die Kanzel 1826 restauriert, die geschweifte Treppe verändert. Die Muschelnischen wurden vermauert und erst 1913 wieder freigelegt. Da die Originalskulpturen längst verloren waren, fertigte der Würzburger Bildhauer Peter Müller 1913 für 45 Mark pro Stück „sechs Kanzelfiguren in Lindenholz geschnitzt, darstellend die vier Evangelisten, Christus als Lehrer und Johannes der Täufer“. Bei den Kanzelfiguren in den Muschelnischen handelt es sich also nicht um die Originale aus dem späten 16. Jahrhundert, sondern um moderne, historisierende Ergänzungen. Der Schalldeckel der Kanzel mit Posaunenengel entstand nicht, wie bisher vermutet, bereits „um 1780“, sondern wurde erst 1827 von Georg Fromm aus Wiesentheid geschaffen.
Die in barocker Lebendigkeit und Feinheit geschnitzten Krippenfiguren in St. Veit zählen zu den ältesten erhaltenen Krippenfiguren Frankens.Lange blieb der Name des Künstlers ein Rätsel.Bei systematischer Erfassung der Archivalien im Pfarrarchiv überraschte ein Eintrag in der Kirchenrechnung für das Jahr 1768.Der „Bildhauer Dahier“ (in Iphofen) wurde entlohnt für „15 Figuren in die Krippen zu schneiden“, eine Vergolderin aus Würzburg für die Farbfassung der Figuren, der Schreiner Untergestell und Bildrahmen sowie Maler aus Ochsenfurt für das Krippenbild.
Der in der Rechnung erwähnte „Bildhauer Dahier“ (in Iphofen) lässt sich als der bisher unbekannte Künstler Kaspar Fromm d.Ä. (1709-1775) aus Iphofen identifizieren, der maßgeblich an der Ausgestaltung der Stadt im Stil des Barock und Rokoko beteiligt war.
Er wurde am 7. Februar 1709 als Sohn des Bürgers Johannes Fromm in Iphofen geboren, erlernte ab 1724 bei Meister Joseph Fischer das Schreiner Handwerk, war außerdem als Maler, später vorwiegend als Bildhauer tätig.Im Rahmen der Renovierung der Birklinger Kirche fertigte er 1731 eine Kopie des originalen Birklinger Gnadenbilds, das inzwischen seinen Platz auf dem Marienaltar in St. Veit gefunden hatte.
Im Jahr 1765 schuf er als bekröndende Barockskulptur für den Marienbunnen auf dem Marktplatz in Iphofen eine Maria Immaculata, heute zentrales Ausstellungsobjekt in der „Geschichtsscheune“.Er gestaltete auch die drei Altäre in der Kirche des Bürgerspitals St. Johannis Baptistae.Im Jahr 1747 schuf er den Hochaltar, die Arbeiten an den beiden Nebenaltären konnte Fromm erst 1773 beenden.
In erster Ehe war der Künstler mit Maria Magdalena geb. Neidart aus Großlangheim verheiratet. Nachdem auch seine zweite Ehefrau Margaretha geb. Stein verstorben war, wurde er mit 64 Jahren, unmittelbar nach Abschluss seiner Arbeiten an den Seitenaltären in der Spitalkirche, am 23. April 1773 als Pfründner im Bürgerspital aufgenommen, wo er am 28. Dezember 1775 verstarb.
2014 veröffentlichte der Tetenal Blog ein kurzes Interview mit Ina E. Brosch.
„Unsere Rubrik “Im Portrait” führt uns heute in den Süden Deutschlands. Um genau zu sein nach Bayern, in das beschauliche Städtchen Iphofen . Weinkennern ist diese Stadt mit über 20 Winzern schon seit langem ein Begriff, aber auch die Fotografie hat hier bereits seit 20 Jahren ein festes Zuhause gefunden. Ina E. Brosch stammt aus einer Familie von Fotografen und ist Meisterin ihres Fachs mit über 30 Jahren Berufserfahrung. Seit 2000 ist sie zudem Innungsobermeisterin der Berufsfotografen in Unterfranken und Mitglied im Professional Imagers Club (PIC).
Ob Industrie-, Reportage-, Werbung-, Hochzeit-, oder Portraitfotografie, ob privat oder geschäftlich – bei Fotodesign Ina E. Brosch bekommen die Kunden ein breitgefächertes Angebot an Leistungen. Immer 200 % geben, den Beruf mit Herzblut ausüben und dabei Menschen motivieren und animieren. Dazu kommt ein hohes Maß an Kreativität, Qualität und Kompetenz. Dies alles zeichnet Frau Brosch aus und erklärt die Erfolgsgeschichte aus der unterfränkischen Weinstadt.
Wir hatten die Chance, ein kurzes Interview mit Frau Brosch zu führen und sind begeistert von der Vielfältigkeit und dem Ideenreichtum der passionierten Hobby-Polospielerin. Aber lesen Sie selbst.
Tetenal Blog: Frau Brosch, welches ist Ihre wichtigste Zielgruppe? Gibt es hier erkennbare Verschiebungen im Vergleich zu z.B. vor fünf Jahren oder erkennbare Trends?
Frau Brosch: Die wichtigste Zielgruppe gibt es bei mir nicht mehr. Mehrere Standbeine sind bei meiner Größe und Lage derzeit wichtig. Hochzeiten – regen zum Träumen an und erwecken Neugierde bei allen Kunden/innen. Werbung für die Wirtschaft – stabile Aufträge und gleichzeitig fachliche Herausforderung, denn damit bleibe ich an der Spitze des fotografischen Fortschritts. Lifestyle – Businessportraits sowie Dessous Aufnahmen sind äußerst loyale Kunden, die mir seit über 20 Jahren die Treue halten. Reportage und Dokumentation- hier kann man Qualität nur durch Erfahrung und enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber erbringen. Dazu muss mindestens eine 10 jährige Archivierungs- und Zugriffsgarantie gewährleistet sein.
Die Schwerpunkte ändern sich heutzutage äußerst schnell, je nach den Angeboten der Fotoindustrie und den gesellschaftlichen Trends. Der Wunsch ein Bild in den Händen zu halten, hat spürbar abgenommen. Auch Fine Art Prints werden heute seltener gewünscht, dagegen erhöht sich die Nachfrage der Kunden nach digitalen Daten. Ausgefallene Bildbearbeitung, Postproduktion und das Einbeziehen von surrealen Welten auf verschiedenen Fotomaterialien erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Tetenal Blog: Was sind für Sie und Ihr Team die wichtigsten Punkte, die ein Kunde mitnehmen sollte, wenn er mit Ihnen im Gespräch ist?
Frau Brosch: Qualität, Stil und Vision, das prägt unsere Bilder. Ein Foto ist Lebens- und Zeitgeschichte – deshalb muss es in seinem Konzept, der Umsetzung und Produktion einzigartig sein. Am Ende wird es „ihr / sein“ Foto. Und nur „sie oder er“ stehen im Mittelpunkt! Der Fotograf sollte nur der kreative Part in dieser Beziehung sein, der die Seele ins Bild bringt.
Tetenal Blog: Nun zur letzten Frage: Von welchem Tetenal Produkt sind Sie absolut überzeugt und warum?
Frau Brosch: Bildbände mit Acrylglas von Silverbook bilden den Rahmen für Fotos, die auch in Jahrzehnten noch aufgeschlagen und bewundert werden. Fotobücher für die nächsten Tage und Wochen machen die Kunden heutzutage selbst.“
Knauf beauftragte uns im Frühling 2015 für deren neue Webseite im Bereich der Ausbildung und Weiterbildung neue Bilder anzufertigen. Hier fotografierten wir verschiedene Auszubildende in authentischer Arbeitsumgebung. Oben ein kleiner Einblick in unsere Arbeit.
SG Stahl Großküchen beauftragte uns im Frühling 2015 eine Großküche zu fotografieren, die sie selbst produziert haben. Zusammen mit dem Geschäftsführer von SG Stahl Großküchen gelangen uns einige schöne Bilder, die wir hier nun präsentieren dürfen.
Franz Brosch erhält den Johann-Georg-August-Wirth-Preis für seinen besonderen Einsatz zur Ausbildung junger Journalisten in Kulmbach. Dort engagiert er sich in der Akademie für Neue Medien, in der junge Journalisten vor allem im Bereich von Crossmedia ausgebildet werden. Das ganze Geschehen ist in einem großen Neujahrsempfang der Bayerischen Arbeitgeberverbände Oberfranken mit hunderten von Gästen eingebunden. Jegliche Medien sind da – und auch wir! Für uns als Auszubildende war es ein Traum, so richtig in Action Fotos für Internet und Öffentlichkeitsarbeit zu schießen…. und für das private Album unserer Chefin, die an diesem Abend mächtig stolz auf ihren Mann war.
Alexander Herrmann’s Hochzeitsbilder kommen aus unserem Fotostudio. Und regelmäßig ist Ina E. Brosch in Wirsberg bei ihm zu Gast. Mit ihm werden Shootings einfach perfekt, ob mit Gästen im Gourmetrestaurant oder in der Küche – er ist ein Star!!!
….und Alfons Schubeck zeigt Ina in der Küche ganz offen seine kleinen Geheimnisse. Er ist ganz natürlich der Mittelpunkt, da brauchen wir vom Fototeam keine Hinweise geben. Er ist eine tolle Persönlichkeit. Jedes Foto sagt dies aus. Jedes mal geniest Ina nicht nur die Fotosession mit ihm sondern auch und vor allem seine traumhafte Küche.
… und hat das Elend der Flüchtlinge gesehen, die nach Europa kommen. Als Militärdekan auf den Schiffen der Bundesmarine betreute er Hunderte von Soldaten/innen, die Leid, Verzweiflung und Tod verkraften und verarbeiten mussten. Bestimmt nicht einfach für einen „Pfarrer auch mit doppeltem Dr. in Pastoralpsychologie und Pastoraltheologie“. Ina und Franz Brosch waren nach seinem Einsatz im Mittelmeer mit ihm eine „Erholungswoche“ in der Sahara zusammen. Er ist einfach stark in seiner Person und überzeugend im Charakter. Deshalb musste es die Kombination von Wüsten- und Studiobild geben. Ist surreal – aber es gab keine andere Entscheidung!
Aufgelassene Gipsbrüche sind bei fachkundiger Rekultivierung ein „großes Erlebnis für Flora und Fauna“. Wenn weiterhin Naturstein gebrochen werden soll, ist dies gegenüber den Genehmigungsbehörden und allen weiteren Beteiligten über Jahrzehnte sachkundig nachzuweisen. Nur durch hochauflösende und stets vom selben Standort und am gleichen Jahrestag geschaffene Fotos ist dies möglich. Die Aufnahmen müssen in diesen Jahrzehnten in Größen von mehreren Metern gestochen scharf projiziert werden und stets in allen Medien verfügbar sein. Dazu ist beste Technik in Highend-Kameras mit digitalen Datenrückteilen und Mac’s unabdingbar. Zudem kennt sich das Team – und nur so geht es!
Im Frühling 2015 bat uns die Firma Wirsching drei verschiedene Roll-Ups zu gestalten. Hierbei sollen drei verschiedene Weine dem jeweiligem Berg aus der Gegend Iphofen (Unterfranken) zugeordnet werden. Hier zu sehen ist ein Riesling vom Julius Echter Berg.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.